Das episodische Gedächtnis von medizinischen Bildern
Unser autobiographisches Gedächtnis – das episodic memory – funktioniert nach ganz besonderen Regeln. Es speichert nur ein, was bedeutsam ist. Und darüber entscheiden unsere Emotionen. In meiner Doktorarbeit untersuche ich das autobiographische Gedächtnis in Bezug auf seine medizinischen Bilder. Das heißt: Gibt es autobiographische Bilder, die uns in unserem Gesundheitsverhalten prägen? Können wir diese beeinflussen? Ändern sie sich im Laufe des Lebens?
Das episodic memory wurde von dem kanadischen Gedächtnisforscher Endel Tulving in den Jahren 1972 und 1985 erstmals beschrieben. Es ist Teil unseres Langzeitgedächtnisses. In ihm werden Episoden und Bilder abgespeichert, die wir erlebt haben und die für uns emotional bedeutsam waren. Bis in die Gegenwart haben wir Zugriff auf diese Bilder und Episoden. Sie haben unsere Identität geprägt und stützen uns psychisch. Allerdings verändern sie sich auch.
Ich habe an der Medizinischen Fakultät der LMU München unter dem Hirnforscher Ernst Pöppel zu diesem spannenden Thema promoviert.